Tag 1000

Freitag, 22. Mai 2015

Tag 1000

Scheisse. Zu doof n Computer zu bedienen. Also alles noch mal.

Tag 1000 ist übrigens geschätzt. Hatte keine Lust mehr Tage zu zählen.

Ca. am 1.5. bin ich morgens immer aufgewacht (immerhin), aber mit Kopfschmerzen. Nach ca. 10tätgiger Selbstmedikation habe ich bei meinem Arzt in Essen angerufen und um Rat gefragt. Sein Tip: Ab ins KH nach Bocholt. Dorthin hat mich Annette brechend hingefahren (also ich brach, Annette fuhr). Die haben mich dann mit dem RTW nach Duisburg gefahren, während ich fein weiter brach. In Duisburg bin ich dann in einem Notfallambulanzzimmer gelandet. Neben mir eine Alzheimer-Patientin oder eine Demenzkrenke oder Beides. Dann wurde mir neben der oberen Wirbelsäule der Kopf aufgemacht, da die Ärzte dort etwas entdeckt hatten, was aufs Kleinhirn drückt und Kopfschmerzen verursacht. Außer dem haben sie den Kopf noch oben aufgemacht, um eine Drainage zu legen. Zwischendurch (glaube ich) bin ich noch auf einem normalen Patientenzimmer mit einem "normalen" Patienten gewesen, dem sie auch den Kopf aufgemacht haben. Also, neue Reihenfolge: 1. Patientenzimmer 2. Ambulanzzimmer 3. Wieder Patientenzimmer (diesmal aber ein anderes, damit es nicht langweilig wird.). Und immer schön die Klamotten mit. Wieder Demenz oder Alzheimer oder Beides oder anders rum. Alles nicht so einfach, wenn der Kopf auf ist.

Ach ja, heute: Gestern kam der Arzt rein und meinte: "Morgen um 8.00 Uhr kommt die Drainage raus." 1. War da Frühstück 2. Saß ich auf dem Toilettenwagen, getrennt von einem Vorhang von meiner Nachbarin. Ich steh ja nicht so auf Privatsphäre. ;-) Der reinkommende Arzt hat immerhin die unpassende Situation erkannt und gesagt: "Sie machen ja Häuflein." Und ist wieder umgekehrt. Deswegen wurde die Drainage um ca. 18.00 Uhr zum Abendbrot gezogen, ohne BTM, kann man im Krankenhaus ja auch schlecht planen. Schmerzhaft war nicht nur der Abzug der Drainage, sondern auch das entfernen der Kompressen, mit einem Skalpell, welches zu tief angesetzt wurde. Und dann waren da noch nachgewachsene Kopfhaare, die dem Kleber nicht weichen wollten... Während ich am Anfang noch flachste: "Kommt jetzt die Nr. mit der Beissschiene und dem Whiskey und wir sagen, wir zählen bis 3 und bei 2 machen sie´s?" Sagt er: "Humor hat er ja."

Vielleicht schlafe ich heute ja ein bisschen besser, das geht nämlich hier auch nicht so gut.

Nochmal zu den Zimmerwechseln (Ihr merkt, hier geht es ein bisschen, wie bei Pulp Fiction zu). Problematisch war von Anfang an meine Medikation. Ich hatte meine Medizin mit, sollte aber logischerweise noch was zusätzliches bekommen und meine Medikamente wollten die bestellen, damit ich die nicht bezahlen muss. Haben die aber nicht, haben die aber behauptet - Kostenstellenproblem. Die Ambulanz hat gesagt, wenn wir das bestellen, dann ist es morgen da, aber die Kollegen haben ja angegeben schon bestellt zu haben. Die aber haben gelogen. Gelogen haben die. House of God von Samuel Sham lässt grüßen.

Jetzt erst zu den Pflegerinnen oder zu meiner Nachbarin???

Zur Nachbarin (wie gesagt, Demenz oder so).
Anscheinend aus besserem Hause. Wacht auf und beantwortet die Frage nach ihrem jetzigen Liegeort: Neu Delhi. Ach ja, die Stute ist übrigens noch nicht von Damon Hill besamt worden. Sie redet die ganze Zeit Unsinn (die Nachbarin, nicht die Stute) und will immer aufstehen, ist aber fixiert. Ich versuche mich da raus zu halten, weil sie eh gleich alles wieder vergisst. Aber es bringt mich um den Verstand. Gestern war die Tochter hier, die sehr liebevoll mit ihrer Mutter umgeht. Problematisch ist nur, dass sie in Pferdeklamotten hier ankommt. Stelle ich mich hier an? Weil Niemand sonst an Nocarkadien leidet (das sind Bakterien, die in der Mutter Erde vorkommen, hatte ich das schon erwähnt?)? Oder zieht man sich sowieso frisch an, wenn man ins Krankenhaus geht? Was macht der Mechaniker oder Elektriker, wenn er z.B. zur Bank geht? Die meisten meiner Kunden kommen sauber. Oder stelle ich mich hier an? Was sagt ihr Reiterinnen? Sacht doch mal.

Ach ja, jetzt Pflegerinnen:
Die meisten nett und kompetent und hilfsbereit. Wie gesagt, die meisten. Aber meine Lieblingpflegerin ist geschätzte 150 Jahre und bringt mich mit meiner Nachbarin zusammen um. Gestern waren meine letzten Worte: "Ich hätte gerne noch Schmerzmittel und Schlafmittel." Ihre Worte waren. "Das macht alles der Spätdienst." Da hatte ich dann mal 2 Stunden Kopfschmerzen und konnte nicht einschlafen. Heute waren ihre letzten Worte: "Das macht mich alles fertig hier." Zu meiner Nachbarin sagte sie: "Halt den Mund.".

Demnächst mehr.

Munter!

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